Herkunft und Ausbreitung

Das Geschlecht stammt aus Hönningen an der Ahr im Rheinland. Es erscheint erstmals urkundlich 1365–1383 mit Johann von Hoingen (Huynge), Schöffe zu Ahrweiler, und später (4. April 1447) mit Henricus de Hoyngen (Henrich van Hoyngyn, von Hoengen) als Schöffe zu Bonn, kurfürstlich Kölner Vogt des Bonner Schöffengerichts, zeitweise auch Prokurator der Bonner Minoriten.

Siegel des Henricus von Hoyngen vom 4.4.1447, Schöffe zu Bonn, kurfürstl. köln. Vogt des Bonner Schöffengerichts (Orig. mit Siegel im Hist. Archiv der Stadt Köln)

Von dort aus sollen Angehörige der Familie (der Familienüberlieferung nach Jobst von Hoyngen gen. Hune, gefallen 1480, verh. mit Anna von Dumpian) später nach Kurland in den Deutschen Ordensstaat gelangt sein. Der nachweisbare Beginn ist der 19. September 1500, als Johann v. Hoynge(n) genannt Hu(e)ne, der Sohn von Jobst von Hoyngen gen. Hune, von dem Ordensmeister Wolter von Plettenberg mit den Gütern Sessau und an der Aa belehnt wurde. Seitdem gehört die Familie zum baltischen Adel und hat sich im Baltikum stark ausgebreitet.

Nach dem 1. Weltkrieg und Beginn des 2. Weltkrieges emigrierten die meisten Familienmitglieder aus dem Baltikum. Der eine Teil übersiedelte nach Deutschland, der andere Teil wanderte nach USA und Kanada aus.